Ich wollte eigentlich einen Beitrag über fehlende Motivation schreiben. So irgendwie eine Entschuldigung. Mitleid jagen. Nicht viel posten. Doch die letzten Tage wollen nicht, dass ich es so schreibe. Du weißt schon, negativ und so. Klar ab und zu fehlt mir auch die Energie, die Motivation etwas zu beginnen oder zu Ende zu bringen oder einfach zu erledigen. Doch wer hat dieses Problem nicht? Und ich schreibe den Post jetzt wirklich frisch und einfach mal in den Editor rein. Warum?
Was ist eigentlich ein Blog?
Eine Frage, die ich mir oft stelle. Das ist doch kein geschöntes Schaufenster für irgendwelche Influencer… Ja heute schaut es schon oft danach aus, aber nicht für die alten Hasen wie mich. In der Steinzeit des Internets war es eigentlich eine Zusammenführung der beiden Wörter Web und Log, also ein Weblog. Kurz gesagt ein Logbuch im World Wide Web. Aber wer kennt denn diese „alten“ Wörter heute noch… Und aus Weblog wurde dann irgendwann kurz ein Blog. Sprachfaulheit! Und genau das mache ich mit meiner 365-Post-Challenge im Prinzip auch. Ein Tagebuch im Web geführt. Hey Tagebuch? Also ein täglicher Bericht aus meinem Leben und Schaffen als Magical Digital Nomad.
Und das soll es immer mehr werden. Über alles kann und will ich nicht schreiben. Manches bleibt einfach in meinem Leben und kommt nicht ins Web.
James Ryan: „Erzählen Sie mir von Ihrer Frau und den Rosenbüschen.“
Captain Miller: „Nein, das möchte ich für mich behalten.“
aus Der Soldat James Ryan
Daher gibt es auch manchmal Berichte aus der Vergangenheit meiner Nomadenzeit oder auch interessantes aus der ganzen Welt. Damit ich diese Tage irgendwie überbrücken kann und trotzdem noch was interessantes zu berichten habe. Nur ich schreibe gerne, es macht mir Spaß, und mit der Zeit werde ich auch wieder schneller. Besonders wenn ich schon eine vage Idee habe, was ich aus meinem Tag berichten möchte. Dann kann ich einfach in mein elektronisches Tagebuch schreiben.
Meine Motivation ist nicht gebrochen,
ich habe sie mir selbst versteckt!
Und heute, auch gestern war ich, nicht viel, aber trotzdem unterwegs und habe dabei einiges an Arbeit erledigt. Wenn ich „muss“ fällt es oft nicht schwer, Dinge zu erledigen. Ich will mich doch nicht vor anderen schämen, etwas nicht zu tun. Du, etwa? Aber den Blog muss ich ja nicht befüllen. Das war/ist eben eine Idee von mir selbst und da hat mir jetzt schon die Motivation gefehlt. Das Leben ist eine Ansammlung von Momenten. Und versuchen wir doch es mit guten Momenten zu füllen.
Und darum habe ich mir die Motivation gar nicht gebrochen. Ich habe mir mal wieder eingeredet: Ich habe keine Lust! Ich bin müde! Es ist doch eh egal! Clemens, du musst dich auch mal erholen. Ich habe mir meine Motivation, meinen Spaß an der Freude, einfach weggeredet. Und heute wieder einer dieser super schönen Momente: Die Sonne scheint, es gerade mal der 3. März und der Frühling stoßt die Türen hyperweit auf. Und ich konnte das erste Mal mit dem offenen Cabrio fahren. Hey was will das Herz mehr? Ich habe einen riesigen Glücksmoment einfach geschenkt bekommen. So einfach geschenkt! Nur zugreifen! Ich brauchte ihn nur nehmen und heute im Glücksglas sichern.
Der versteckte schöne Moment in deinem (meinem) Leben
Und dann, ja dann gibt es auch die Momente, welche man gar nicht als solche erkennt. Die einfach passieren und erst Minuten oder Stunden später einschlagen und dich zum Lächeln bringen. Das kann eine einfache Zeile in einem SMS, WhatsApp oder Gespräch sein, ein Bild, ein Lied, egal was. Oder einfach die Möglichkeit zu bekommen, mit einem guten Getränk an einem See in der Sonne zu sitzen. Dankbar sein für den Moment, den dir das Leben einfach so schenkt.
Dieser eine Satz haucht dir ein wenig (oder vielleicht auch sehr viel) Regenbogen in dein Leben. Aber eben ganz still, ganz leise. Sozusagen durch die Hintertür. Und dann sitzt du auf ein Mal da (manchmal stehst du auch) und lächelst, obwohl der Moment schon lange vorbei ist. Hirn aus und lächeln rein. Wenn es nicht zu lange dauert kommst du auch heil davon, sonst liefern sie (wer auch immer „sie“ sind) dich ein, weil sie dich für übergeschnappt halten. Wer steht mitten in der Straße und lächelt einfach? Ich! Genau dann, wenn dieser besondere Moment da ist. Und ich stehe dazu. Diese Momente sind cool, schön, gut und sie geben Kraft. Kraft die Dinge anzupacken, weiterzumachen, sich zu um etwas/jemanden zu bemühen. Einfach dem Tag mehr Leben geben!
Und genau diese Momente müssen unbedingt in das Glücksglas. Denn die stillen Momente vergisst du in unserer so lauten Welt! Aber diese machen das Leben so schön und wertvoll. Vergiss nicht auch der Mensch, der ihn dir schenkt ist sehr wertvoll. Also halte den Moment fest. Ganz fest! Mit beiden Händen! Und erinnere dich gerne daran. Und wenn es irgendwie geht halte auch den/die Personen, welche ihn dir geschenkt haben, in deinem Leben.
Die Motivation ist doch da und sitzt auf deiner (meiner) Schulter
Siehst du sie? Da auf meiner rechten Schulter, da sitzt sie und freut sich mit mir.
Es ist einfach nur so viel los im Leben, so viel zu tun, so viel zu erleben, dass ich überwältigt bin. Überwältigt von all dem was passiert und fertig wird. Ich sehe gar nicht wie viel ich erledige und schaffe. Jetzt ist es doch wieder ein ordentlicher Text und ein langer Gedanke geworden. Ja mit der passenden Motivation geht das ganz leicht von der Hand… Äh Fingern… ich tippe das ja in den Editor rein.
Ich musste mich jetzt nicht zwingen um diesen Logbuch-Eintrag zu schreiben, sondern ich durfte meinen Gedanken wieder zu Papier bringen. Papier? Wir sitzen doch vorm Display. Sagen wir den Gedanken in die Cloud senden? Egal, ich konnte es schreiben und dir vielleicht eine Anregung oder einen Startpunkt zum Weiterdenken geben.
Und genau das ist mein Antrieb, meine Freude. LeserInnen etwas mitzuteilen und vielleicht etwas zu bewirken und wenn es nur ein Like oder ein klitzekleiner Kommentar ist.
Und auch Zufriedenheit in meinem Leben ist ein Ziel, ein Antrieb. Etwas ganz einfaches also! Es sind die kleinen Dinge! Die ganz unscheinbaren kleinen Dinge, welche dich zufrieden, und wenn es perfekt läuft glücklich machen.
Andreas
5. März 2019 um 11:06Ja so ist das Leben, oft fehlt es nur an Motivation aktiv zu werden. Wem erzählst du das….. Genau aus diesem Grund versuche auch ich ständig mich aufzurappeln und das Leben endlich zu leben. Manchmal gar nicht so einfach. Wenn ich schreibe dann ist das wie eine Droge, meine Schmerzen und Probleme verschwinden mit jeder Zeile mehr. Nur leider wurde die Zeit erfunden und so wird jede Zeile beinahe zu einer Rarität. Trotzdem, ein aufhören wird es nicht geben, zu kostbar sind die Momente zu lesen was man in seinem Kopf geformt hat.
The Magical Digital Nomad • Artikelautor •
5. März 2019 um 12:41Ja ein aufrappeln brauchen wir alle. Aber wir haben doch das Glück all das zu dürfen und nicht zu müssen.
LG
TMDN
Thomas
5. März 2019 um 11:23Toll geschrieben. Hat Spaß gemacht zu lesen. Weiter so.
Thomas
The Magical Digital Nomad • Artikelautor •
21. März 2019 um 14:12Danke
LG
Clemens