WordPress Theme erweitern und programmieren
WordPress & Co

WordPress-Plugin oder Theme erweitern, was ist schlauer?

Das ist jetzt fast ein Religionskrieg in den ich jetzt einstiege und die Kreuzritter der beiden Meinungen schärfen sicher ihre Klingen und satteln bereits die Pferde. Was ist wirklich besser, besondere Funktionen für den Blog in das Theme packen oder lieber ein eigenes Plugin erstellen?

Wo soll der Quellcode jetzt hin?

Die Frage lässt sich so generell nicht beantworten. Einerseits ist es sicher ein wenig Geschmackssache und andererseits gibt es ein paar einfach Daumenregeln. Denn mit der Zeit findest du einiges an Code in der functions.php. Da tummeln sich Custom-Post-Types, Änderungen am Dashboard, die schöne Breadcrumb-Navigation und noch einiges mehr, dass in anderen Blogs gefunden wurde. Klar kannst du jetzt mehrere php-Dateien erstellen, diese nach Inhalt benennen und in die functions.php importieren. Aber das ändert nichts daran, dass es Themefunktionen sind.

Du kannst dir ja eine grundlegende Frage stellen: Ist der Quellcode fest mit dem Theme verbunden und funktioniert nur damit? Oder ist der Code so allgemein, dass er auch mit einem anderen Theme funktionieren kann? Du siehst schon, wo ich hin will. Denn wenn du dein Theme änderst, dann bekommst du auch eine neue functions.php, welche deine geliebten Snippets eben nicht mehr enthält. Hast du jetzt den Code in PlugIns ausgelagert, kannst du sie einfach bei jedem Themewechsel weiterverwenden.

Einen kleinen weiteren Vorteil habe PlugIns auch noch. Besonders wenn du nicht so geübt im Programmieren bist, kannst du über die Verwendung von PlugIns nachdenken. Denn wenn ein Fehler passiert, brauchst du nur das PlugIn löschen und alles geht wieder. Zusätzlich hat auch WordPress bereits eine sehr gute Erkennung von fehlerhaften PlugIns und deaktiviert sie, bevor der Blog ganz zerschossen ist.

Was soll in ein PlugIn?

Wie oben bereits gesagt, sollen hier alle Funktionen rein, welche bei einem Themewechsel erhalten bleiben sollen. Da gibt es eben die besonders wichtigen Custom-Post-Types und die dazu passenden Taxonomien. Die müssen auf jeden Fall in ein PlugIn, denn bei einem anderen Theme willst du sie ja trotzdem weiter sehen und erstellen können.
Genauso ist es mit den Shortcodes, welche du verwendest. Denn wechselst du zu einem anderen Theme und die sind in der functions.php, dann siehst du nur mehr die echten Codes wie [...] in deinen Posts und nicht mehr den Inhalt.

Was soll in die Themefunktionen

Da kommt jetzt wirklich die functions.php ins Spiel, dort kommen alle Snippets rein, die nur mit diesem speziellen Theme funktionieren. Also zum Beispiel das besondere Menü, oder auch die Breadcrumb-Navigation, oder eben verschiedene Widget-Bereich in der Fußzeile. Genau diese Dinge willst du ja auch bei einer Änderung des Themes anpassen.

Aber ein Plugin erstellen ist doch sehr schwierig!

Aber ein Plugin erstellen ist doch sehr schwierig!

Nein absolut nicht! Für den Anfang reicht es wenn du eine Datei mit einem beliebigen Namen erstellst. Aber damit du auf der sicheren Seite bist, verwende nur die Buchstaben von A bis Z und von a bis z, die Ziffern von 0 bis 9 und die Zeichen - und _. Damit kannst du nichts falsch machen. Und vergiss nicht am Ende musst du .php an den Dateinamen anhängen.

Dann öffnest du diese Datei mit einem beliebigen Editor (ich empfehle dir aber Notepad++ oder Sublime Text) und fügst den folgenden Code ein. Das ist die Minimalversion, welche dir WordPress vorschreibt. Hinter PlugIn Name:  kannst du den Namen festlegen. Genauso scheint er dann in der Liste der Plugins im Dashboard auf. Und mit Description:  beschreibst du die Funktion des Plugins, diese siehst du immer in der zweiten Zeile bei der Pluginliste.

<?php
/* Plugin Name: Themeunabhaengiges PlugIn 
   Description: Plugin mit Theme-unabhängigen Funktionen 
*/ 

// Hier steht der Code des Plugins
// ...
?>

Das Plugin auf deinem Blog stellen

Wenn du dann alles fertig einfügt hast, nimmst du die Datei und überträgst sie in das Verzeichnis /wp-content/plugins/. Schau aber vorher nach, dass nicht bereits eine Datei mit dem gleichen Namen existiert, sonst überschreibst du dir diese Datei unwiederbringlich.
Und wie kannst du es übertragen? Dazu brauchst du die ftp-Zugangsdaten für deinen Webspace und ein FTP-Programm wie Cyberduck oder Filezilla. Wenn du dann die php-Datei in das Verzeichnis gesendet hast, kannst du die Liste deiner Plugins im Dashboard deines Blogs aktualisieren. Jetzt siehst du dein Plugin in der Liste und musst nur auf Aktivieren klicken, um es zu verwenden.

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