Der Magical Digital Nomad liest ein Buch und bespricht es für dich
Bücher

Ein Vertrag mit Gott | Mietshausgeschichten

Dieses Buch hat eine besondere Bedeutung, eine besondere Erinnerung für mich. Im Juni 2017 hatte ich zufälligerweise ein wenig freie Zeit in Paris und wollte den späten Nachmittag mit einem guten Buch in meine Lieblings-Bistro genießen. Leider kam es anders und ich konnte das Buch erst später lesen.
Ein Deutschlehrer sagte mal: „Egal wenn die Jugendlichen Comics lesen, Hauptsache sie lesen.“ Das ist aber kein einfacher Comic, sondern ein gezeichneter Roman, eine Graphic Novel. Ein besonderes Buch mit seinen detailreichen Zeichnungen und passenden Texten dazu.

Die Eckdaten

Bei den Eckdaten findest du auch ein paar interessant Links, Informationen und auch einen Affiliate-Link zu Amazon, du kannst einfach auf das Titelbild klicken. Das Buch habe ich mir selbst gekauft, gelesen und der Beitrag spiegelt meine persönliche Meinung und Erfahrung wider.

  • Autor
    Will Eisner
  • ISBN
    978-3551713827
  • Verlag
    Carlsen
  • Erscheinungsdatum
    31. Januar 2017
  • Taschenbuch
    528 Seiten
  • Amazon-Link

Kurz & bündig

1978 erstmals erschienen und als die Mutter aller Graphic Novels bezeichnet, gibt es diese sehr gute Buch in einer deutsch Fassung und kann ich nur jeden ans Herz legen. Auch wer eigentlich nichts mit Comics am Hut hat, kann sich hier rantrauen, da es nichts mit der von „normalen“ Comics üblichen „Bing“, „Zack“ und „WHOOPS“ Lautmalerei zu tun hat.

Für das Lesen im Bett ist es ein wenig schwer und dick, aber es klappt schon. Das Buch selbst besteht aus 16 Kurzgeschichte, welche sich in drei Geschichten zusammenfassen lassen. Im ersten Buch drehen sich die Erzählungen um die Bewohner eines Mietshauses in der New Yorker Bronx in den 1930er Jahren. Fast alle sind jüdische Immigranten, welche uns einen zeitlosen Einblick in ihr LEben gewähren. Das zweite Buch zeigt das Mietshaus selbst und die sich wiederholende Geschichte, die Angst vor dem Neuen und Fremden. Das dritte Buch erzählt die Geschichte des Viertels, von der Dropsie Avenue vom Beginn (naja fast, von 1870 um genau zu sein) bis zur Gegenwart. Wo in dieser Geschichte mehr wert auf die ständige gesellschaftliche Änderung und ihre Vor- und Nachteile Bezug genommen wird.

Ich kann dieses Buch nur jeden annähernd Erwachsenen ans Herz legen und ins Bücherregal hineinempfehlen. Es ist eigentlich ein Geschenk an alle LeserInnen von Eisner der sich hier ein Denkmal seines Künstlerlebens setzt. Und diese Geschenk solltest du immer wieder in die Hand nehmen, darin schmökern, lesen und dich auch manchmal verlieren.

Der Klappentext

Ein Vertrag mit Gott ist ein Meilenstein der Comic-Literatur. Mit seiner Reminiszenz an das jüdische Mietshausmilieu der 1920er und -30er-Jahre lotet Will Eisner die Grenzen des Erzählens in Bildern aus und bereitet den Weg für die Gattung der Graphic Novel. In den weiteren Geschichten dieses Bandes kehr Eisner zurück zur Dropsie Avenue, eine fiktive Straße in der New Yorker Bronx, und schafft mit seinen Erinnerungen ein sehr persönliches Porträt urbanen Lebens und eine schillernde Hommage an seine Heimatstadt in der realistischen Tradition amerikanischer Erzähler wie John Dos Passos oder John Steinbeck.

Der 1. Satz

Den ganzen Tag fiel strömender Regen gnadenlos auf die Bronx.

Leben mit dem Buch

Wie kam ich mit dem Buch zurecht und wie habe ich es verschlungen gelesen, damit gearbeitet oder mich vielleicht auch durchgequält.

Ein Vertrag mit Gott | Mietshausgeschichten, Will Eisner

Zitate

Ein paar wörtliche Auszüge, Sätze und Eindrücke aus dem Buch, welche mir Erinnerung geblieben sind. Oder einfach aufgefallen sind und dir einen Eindruck zum Stil des Buches geben sollen.

Genau in dem Augenblick, als Hersh seinen letzten irdischen Seufzer tat… zuckte ein gewaltiger Blitzstrahl auf de Stadt herunter… Kein Tropfen Regen fiel… Nur ein zorniger Wind peitschte die Fassaden der Mietshäuser.

Die Frage ist also: Warum? Was soll das alles? Fragt doch die Insekten… Vielleicht wissen die es!

Das woran wir immer geglaubt haben, interessiert die Leute nicht mehr, das ist bald nicht mehr der richtige Ort für uns, Tina

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