Das Buch „FLOW – Das Geheimnis des Glücks“ von Mihaly Csikzentmihalyi habe ich schon vor längerer Zeit gelesen. Und es hat mich so beeindruckt, dass ich es dir gleich zum Kauf bei Amazon verlinke. Dieses Mal ist es keine Belletristik, doch auch kein 100 %iges Fachbuch. Sagen wir 80%. Und es geht wie so oft um die Suche nach dem Glück. Du kennst noch Signor Rossi?
Flow – Der Zustand bei der man eine Tätigkeit so vertieft ist, dass nichts anderes eine Rolle zu spielen scheint.
Schauen wir mal auf eine andere Seite, nämlich auf den Flow. Wenn du im Flow bist, dann läuft es und jeder Mensch kann das erreichen. Oft hören wir ja die Künstler:innen, die vergessen Zeit und Raum, sobald sie kreativ sind. Das möchte ich auch gerne. Aber die leben halt in einer anderen Welt. Nein, das stimmt nicht! Sie tun sich nur leichter in den Flow zu kommen.
Auch Läufer:innen sind oft in diesem Zustand. Da heißt es dann, klar beim Laufen werden Endorphine ausgeschüttet. Glückshormon und so. Aber auch da ist es nur ein Teil der Wahrheit.
Glück ist nichts, das dir einfach so passiert
Die Erfahrung des Flows an sich ist so erfreulich, dass man es selbst um einen hohen Preis tut, einfach um den Flow zu erreichen.
Wie schaut es aus, wann hast du die besten Momente in deinem Leben? Ist es nicht so, dass deinen Körper und/oder deinen Geist bis an die Grenzen anstrengst um freiwillig etwas Schwieriges oder etwas Wertvolles zu erreichen. Das ist gar nicht so kompliziert, du hast hunderte, tausende Möglichkeiten, Gelegenheiten, Herausforderungen über dich selbst hinauszuwachsen.
Die vier Pfeiler für die Flow-Erfahrung
Ehrlich sein! Zumindest zu dir selbst. Du bist wirklich zufrieden, sobald du dich in deinem Leben wohlfühlst. Nicht schlank, nicht reich, nicht die Freizeit! All das macht dich nicht wirklich glücklich. Vielleicht zufrieden, aber glücklich? Darum versuchen wir immer wieder in den Flow zu kommen, sobald wir es einmal erlebt haben. Schauen wir mal, welche Infos ich habe um es dir leichter zu machen.
1. Eine hohe Konzentration auf ein begrenztes Feld
Damit kannst du tief in deine Aktivität eintauchen. Im Gegensatz steht dazu unser Alltag. Mit all seinen chaotischen, widersprüchlichen oder auch nur vielfältigen Anforderungen. Da läutet, klinget und leuchtet das Smartphone, der Computer meldet sich und dazu noch Radio oder Fernsehen. Da klappt es nicht sich auch nur auf etwas einfaches zu konzentrieren und damit hindert uns das tägliche Leben oft (fast immer) in den Flow zu kommen. Sondern am Ende des Tages bist du unzufrieden.
Versuche wann immer es geht, alle Ablenkungen abzuschalten!
Nimm dir nur eine Sache nach der anderen vor!
Behandle nur ein einziges Thema!
2. Das Verhältnis zwischen Anforderungen und Fähigkeiten
Wenn die Herausforderung zu groß ist, dann wirst du nicht in den Flow kommen. Angst und Frustration werden dich überwältigen, wenn deine Fähigkeiten bei weitem nicht an die Aufgabe heranreichen. Du wirst den Flow aber auch verpassen wenn die Aufgabe zu klein, zu einfach ist. Dann fällst du in die Routine und die Langweile. Anders formuliert, der Flow ist genau zwischen Unter- und Überforderung zu finden.
Wenn dich die Aufgabe überfordert, teile sie in kleinere auf.
Ist die Aufgabe zu klein, versuche sie mit anderen zu kombinieren.
Ist die Aufgabe zu klein, würze sie mit einer zusätzlichen Aufgabe, z. B. die Aufgabe in kürzerer Zeit zu erledigen, dieselbe Aufgabe 50x fehlerfrei zu machen, und noch vieles andere.
3. Das Gefühl von Kontrolle
Nein, nicht der Kontrollfreak ist hier gefordert. Diese Kontrolle hat nichts zwanghaftes an sich. Sondern das Gefühl der Kontrolle ist im Flow drinnen. Du weißt was und wie du es tust und kannst damit alle deine Handlungen und Schritt für die Herausforderungen kontrollieren. Damit gehst bist du frei von jeder Angst in deiner Tätigkeit und bist auch losgelöst in deinen Handlungen.
Baue Aufgaben so auf, dass sie mit gefestigten Erfahrungen und Handlungen durchgeführt werden können.
4. Die Mühelosigkeit des Handlungsablaufs
Das ist der Kern des Flows. Es läuft einfach! Harmonisch. Mühelos. Auch wenn es von außen so aussieht, dass deine ganze Energie (und noch ein wenig mehr) reinfließt, subjektiv ist es für dich eine „Kinderspiel“. Das ist der letzte Schritt, den du für die Flow-Erfahrung brauchst.
Deine Herausforderung muss für dich leicht im Handlungsablauf sein.
Schaue, dass du alle Handgriffe schon tausendmal gemacht hast und diese keine Konzentration erfordern.
Wie erkennst du den Flow?
Und wie findest du jetzt heraus ob du im Flow warst. Natürlich du bist glücklich und merkst es schon irgendwie. Wenn du das Gefühl, den Flow erkennen kannst, dann kannst du ihn auch wieder gezielt erfahren. Und genau das wollen wir. Es wird schon zu einer Art Sucht, immer wieder diesen Zustand, den Flow, zu erleben. Wer möchte nicht immer wieder ein Glücksgefühl erleben?
1. Die Veränderung der Zeit
Nein wir erfinden hier nicht die Zeitreise! Dein subjektives Zeitempfinden ändert sich. Die Minuten werden zu gefühlten Stunden. Das passiert eher selten. Doch die Stunden vergehen wie im Flug und du empfindest sie als Augenblick. Das kommt oft vor, wenn du im Flow bist. Du schwimmst Stunden vor dich hin und merkst gar nicht wie die Zeit vergeht. Du programmierst eine wirklich herausfordernde Lösung und „übersiehst“ die Mittagspause. Nur zwei Beispiele aus vielen. Du kennst sicher das eine oder andere aus deinem Alltag. Vielleicht magst du diese Erfahrung mit mir in den Kommentaren teilen?
2. Das Verschmelzen von Handlung und Bewusstsein
Deine Handlung, deine Aktivität und deine Aufmerksamkeit werden eins. Sie verschmelzen und es gibt keinen Platz mehr für Sorgen, Ängste oder Gedanken um deine eigene Person. Du verlierst wirklich deine isolierte Persönlichkeit und gehst vollständig in deinem Tun auf. Das passiert daher, da du dich vollständig auf die Aufgabe konzentrierst. Alles, wirklich alles, sogar du selbst wirst ausgeblendet.
3. Die autotelische Qualität der Flow-Erfahrung
Von griechisch autos – selbst und telos – Ziel.
Du willst gar keine Resultat mehr erzielen. Es geht dir nur mehr um die Aufgabe, die Tätigkeit selbst. Du fängst an zu laufen und konzentrierst dich auf den ersten, den zweiten Kilometer. Irgendwann bist du im Flow und dann geht es dir nur mehr um das Laufen selbst. Die Entfernung, die Geschwindigkeit, deine Muskeln, deine Atmung, … alles wird gleichgültig. Du bist einfach nur zufrieden, dass du laufen kannst. Und das funktioniert fast wie eine sich selbst verstärkende Schleife. Da du das Handelns als so befriedigend empfindest machst du immer weiter. Es also ein „Immediate Return on Investment“ (IROI)
Vielleicht kann ich dich ja anspornen um „FLOW – Das Geheimnis des Glücks“ von Mihaly Csikzentmihalyi zu lesen. Versprochen! Es liest sich relativ leicht. Und viel wichtiger: Ich will dich gerne immer wieder dazu anspornen in den Flow zu wechseln. Denn, wer will nicht gerne glücklich sein?
Schreib mir doch in den Kommentaren, wie es dir mit dem Flow und/oder dem Glück geht!