Warum WordPress nicht gratis ist oder doch?
WordPress & Co

Warum WordPress nicht gratis ist oder doch?

Der Beitrag „WordPress-Mythen“ von GlücksPress ist zwar schon ein wenig älter aber noch immer wahr. Die Gedanken muss ich jetzt einfach weiterführen und auch bei mir präsentieren. Irgendwie passt es ganz gut zu Warum WebDeveloper nicht umsonst arbeiten (können). Und es ist oft so, dass Kunden ja der Meinung sind WordPress ist gratis und Webseiten kosten eigentlich nichts. Das Ding kann man ja nicht angreifen wie einen Folder oder Katalog oder gar Auto.

WordPress kostet doch nichts!

WordPress kostet doch nichts!

Stimmt! Kostet wirklich nichts. Und wenn Du bei wordpress.com hostest kostet dich nicht mal der Speicherplatz etwas. Das du daher aber auch nicht viel ändern kannst, stört doch nicht. Klar die Software selber ist gratis und auch die PlugIns sind auch noch kostenlos. Das ist doch schnell zusammengekloppt so ein Ding. Wa? Hübsch soll es auch noch sein? Dann hol dir noch ein Gratistheme! Kostet nichts und funktioniert. Naja meistens, dass du deinen Blog wie tausend andere präsentierst und dir vielleicht sogar noch Schadcode einhandelst nimmst du in Kauf.

Wenn Du vieles selber machen kannst ist es ja super. Aber auch du selbst kostest Zeit (und Geld). Wenn du zu dir selbst ehrlich bist, rechnest du deine Stundenkosten ein. Falls du dir da nicht sicher bist (10,-/Stunde sind zu wenig!),  nimm dein Gehalt mal 2,5 und dividiere es durch 160. Aber schau mal was da so alles zu tun ist:

  • Konzept erstellen
  • Projektplanung
  • Gestaltung
  • Programmierung
  • Veröffentlichung
  • Sicherung (nicht zu selten)
  • Pflege (Updates sind nicht unwichtig)
  • Aufzucht (immer wieder neue Posts mag Google)
  • Erweitern (neue Ideen braucht das Land)

Und das sind nur die wichtigsten Punkte. Alles kostet Geld und wenn wir nur 3 Arbeitsstunden pro Punkt rechnen (klar manches geht schneller, aber anderes braucht dafür mehr Zeit) sind wir schon bei 30 Stunden (eigentlich 27 aber sind wir mal großzügig). Also rechne nicht mit hunderten Euro. Nimm lieber Tausender-Beträge her.
Was? Bist du wahnsinnig! Nein eigentlich nicht, auch wenn du die Stunde nur mit 50,– rechnest, bist du schon bei 1.500,– Euro.

Klar kannst du vielleicht viel selber machen, aber wenn du nicht genau weißt was du tust, dann kann es erst teuer werden, wenn was schief geht. Und wenn du viel probieren und suchen musst kostet es dich vielleicht mehr, als einen Profi zu beauftragen.

WordPress ist berühmt für die 5-Minuten-Installation!

WordPress ist berühmt für die 5-Minuten-Installation!

Ja stimmt! Und die ist auch kostenlos!
Aber dein WebSpace kostet Geld. Äh… was ist ein WebSpace? Denn brauchst du um deine WebSite im Internet zu speichern (keine Prügel bitte, ich habe es absichtlich so einfach formuliert). Wenn du jetzt mal schnell Freunde und Bekannte fragst, sagen wir drei an der Zahl, dann bist du mit ca. 10 Meinungen versorgt. Was ist das Beste, Billigste, Perfekte, Schnellste, … WebHosting?

Ach pfeif darauf! Wenn du bist jetzt noch keine WebSites veröffentlicht und installiert hast, dann fang jetzt nicht damit an (außer du willst diesen Beruf ausüben). Du kannst dir zwar einen Rasierer, Kamm und Schere kaufen. Aber wegen dem bist du auch kein Friseur und kannst dir die Haare selber schneiden. Kannst du schon, aber mach dich auf ein leises Lächeln bei deiner Umwelt gefasst.

Ich würde gar nicht anfangen zu suchen, sondern geh zu einen Profi. Der arbeitet meistens mit einem WebHoster zusammen (egal ob All-Inkl., Hetzner, HostEurope oder wer auch immer). Er soll dir ein ideales Paket heraussuchen und deine WebSite installieren. Das ist gut investiertes Geld, glaub mir. Jeder Euro der dir Service bringt und dich von der Technik fernhält ist es wert. Wenn du ein Fotograf, eine Fotografin bist, dann sag mir nur einen Grund, warum du jetzt auf ein Mal Dateien auf einen Server hin- und herschubsen willst und dich mit SQL-Datenbanken, php und ähnlichen Firlefanz auseinandersetzen willst. Warum gehst du nicht raus und machst die geilsten Fotos der Welt in der freien Zeit? Und irgendein Techniker (natürlich auch eine Technikerin) kümmert sich um deine Seite.

Such dir ein Gratis-Design im Web!

Such dir ein Gratis-Design im Web!

Mach das! Jetzt! Sofort!
Einfach in Google WordPress Theme download free eingeben und Enter drücken. Ich warte auf dich… denn die nächsten Stunden bist du beschäftigt!
Ach deine Kleidung holst du dir auch aus dem Container und bekommst sie geschenkt? Und dann nimm doch ein Theme für eine Handvoll Euros. Da steht dann

  • Premium (nein du bist nicht der/die Erste welche/r das Theme verwendet, eher der Tausendste)
  • Suchmaschinenoptimiert (Nein du bist nicht auf der ersten Seite bei Google)
  • Responsive (Ja du siehst immer alles am Display, aber du darfst am Handy minutenlang scrollen)
  • Ein-Klick-Installation (ja für das Theme und die Demo-Daten des 5-Sterne-Hotels auf St. Vincent)

Und das ist jeden Dollar wert. Wenn du genau das willst und ein 5***** Haus in der Karibik hast. Besser gehst du zu einem Profi und planst deinen Marktauftritt und erstellst mit ihm/ihr gemeinsam ein Konzept.

PlugIns sind gratis und machen deine Seite perfekt!

Aber ein Plugin erstellen ist doch sehr schwierig!

Stimmt! Viele sind gratis und funktionieren gut. Aber kaum willst du ein wenig mehr, sind schon wieder Euros und Dollars fällig.
Und funktionieren? Ja klar jedes einzelne funktioniert oft sehr gut. Aber mehrere Plugins gleichzeitig installiert und schon fliegt dir alles um die Ohren. Okay, du hast recht! So schlimm ist es nicht, aber ein wenig Erfahrung (ein paar Jahre wären nicht schlecht) helfen, entweder wenn es Probleme gibt oder auch was für PlugIns du installieren kannst. Aber wenn du diese Erfahrung hast, dann sind es wirklich nur ein paar Plugins.

WordPress ist kinderleicht!

WordPress ist kinderleicht!

Stimmt auch!
Du kannst schnell deine ersten Posts und Seiten erstellen. Ist wirklich ganz einfach mit dem Editor. Und Bilder sind auch gleich hochgeladen und eingebunden. Und das kann doch gar nichts kosten, wenn es so einfach ist und schnell geht.
Wenn du aber eine schnelle und gute Seite haben willst, solltest du viel (!) Zeit zum Lernen und Einarbeiten planen. Dann kannst du es sicher selber sehr gut machen. (Aber dann kannst du auch den Mythos von 72dpi und 300dpi Bildern im Web entkräften!)

Aber wenn dein Beruf nicht WebDesignerIn oder WebEntwicklerIn ist, dann ist deine WebSeite ein Marketinginstrument für dich. Und das muss funktionieren und dir (auch) deinen beruflichen Erfolg garantieren. Also kümmere dich um das was du kannst (Fotografieren, Schreiben, Verkaufen, Yoga, Sprachunterricht, Zimmerei, Schmieden, Haare schneiden, oder jeden anderen interessanten Beruf) und beauftrage für deine WebSite einen Freelancer, eine Agentur oder wen auch immer. Hauptsache es ist ein Profi, der sich genau damit auskennt und damit seinen beruflichen Erfolg begründet.

Der Betrieb von WordPress-Seiten ist gratis!

Der Betrieb von WordPress-Seiten ist gratis!

Stimmt! Du hast vollkommen recht! Das gilt auch für Joomla, Typo3, contao oder welche Seiten auch immer. Das kostet wirklich nichts, außer die paar Euros für’s WebHosting. Aber die zahlst du eh nur einmal im Jahr. Ist wie beim Auto: einmal bezahlt und keine Kosten mehr! Ach da war doch was… Motoröl, TÜV, ab und zu waschen und reinigen, Reifen werden kaputt, Versicherung. Und genau das ist bei deinem Blog auch notwendig. Regelmäßig die Daten sichern. Und da ist es nicht mit einer schnellen Kopie getan. Ein Profi prüft ob die Sicherung funktioniert hat und nicht ob irgendwas gesichert wurde. Wenn was schief geht hast du die Daten dann zur Verfügung.

Und WordPress (jetzt ist es schon so etwas wie das Windows des Internets bei 30% aller WebSites) ist bei Hackern und ähnlichem Gesocks beliebt. Wenn sonst schon nichts gesichert ist, dann sollten zumindest WordPress und die PlugIns regelmäßig mit Updates versorgt werden. Dann sind zumindest die größten Sicherheitslücken geschlossen. Aber wenn du dich gerne am Freitag abend hinsetzt und die Updates machst, nur zu. Plane aber nichts für dein Wochenende, denn wenn etwas schief geht (die Kontaktformulare funktionieren mit der neuen WordPress-Version nicht mehr), dann sammelst du stundenlange Erfahrung wie du deine Seite wieder zum Laufen bringst.

Mit diesen paar Gedanken, hast du vielleicht ein anderes Bild von deiner Webseite. Wenn du es privat als Hobby machst ist ja alles gut. Brauchst du sie aber beruflich, dann solltest du das gleiche tun wie deine KundInnen bei dir. Sie gehen doch auch zum Profi und machen es nicht selbst, oder?

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