In den letzten Tagen stoße ich immer wieder auf die Frage „Was ist eigentlich Glück?“ und auf Menschen die mehr oder weniger auf der Suche danach sind. Eigenartig, dürfte also ein zentraler Punkt im Leben vieler Menschen sein. Zumindest in meinem Umfeld. Da drängt sich mir das Gefühl auf, dass der Gedanke um das Glück ein sehr zentraler ist. Und es stimmt auch bei mir ist es immer wieder wichtig. Das Zufrieden-Sein. Der Glücksmoment. Und den Grund für mich selber finden. Was ist das wirklich wichtige im Leben um zufrieden zu sein.
Geld macht glücklich?
Geld ist doch nichts anderes als geronnenes Glück? Stimmt doch gar nicht! Auch wenn ich mir dafür Schokolade kaufen kann, aber Glück ist das noch lange nicht. Jetzt drehe ich mich mal um und schaue so in die Gegend. Da sehe ich doch einige welche Geld als Trostpflaster für ihre fehlende Zufriedenheit verwenden. Einfach mehr Geld und schon verschwindet der Frust und die Verbitterung, welche sich über Jahre angesammelt hat!
So ist es aber mal nicht. Geld ist nie genug da, denn die Wünsche werden auch mit dem verfügbaren Budget immer größer. Es wird am Ende des Tages ein nicht zu gewinnendes Rennen. Der Wettlauf um immer mehr Kohle nur damit du dir „das nächste Glück kaufen“ kannst, ist bereits zu Beginn verloren.
Die bessere Hälfte macht dich glücklich?
Auch das kommt oft herüber. Wenn ich nur den Menschen, die bessere Hälfte, an meiner Seite habe, dann bin ich glücklich! Ist doch auch nicht so. Die bessere Hälfte sagt ja schon, dass wir nur „halb“ sind. Und wenn du selbst nicht ganz bist, wie willst dann jemals zufrieden oder sogar glücklich sein?
Wenn du selber nicht zufrieden bist, dann wird es halt schon sehr schwer! Schwer, dass du mit jemanden anderen gemeinsam eine neue (vielleicht sogar noch größere) Zufriedenheit erreichst. Wieder ein Weg den viele entlang laufen und der nicht so ganz zum Ziel führt.
Das Glück ist in vielen Dingen!
Und genau damit sollten wir mal anfangen. Mach doch einfach mal die Augen auf und erkennen wo überall das Glück, die Zufriedenheit, versteckt ist. Pass mal auf, wenn du das nächste mal unbewusst lächelst. Da warst du doch wirklich zufrieden oder sogar glücklich, oder nicht? Drehst du das Radio lauter, wenn zufällig dein Lieblingslied gespielt wird? Ja? Genau da warst du doch glücklich und hast dich gut gefühlt.
Wie schön und angenehmen kann es sein mit einem Freund, einer Freundin einen Café oder ein Bier oder ein Glas Wein oder was auch immer zu trinken und sich gut zu unterhalten. Was gibt es besseres als diesen kleinen Moment an Geborgenheit und Zufriedenheit. Wie schaut es aus, wann bist du das letzte Mal einfach liebevoll und bedingungslos umarmt worden? Das war doch einer der kleinen Glücksmomente.
Und diese eine kleine Nachricht (die Sprachnachricht, in WhatsApp, als eMail, der Anruf, die Ansichtskarte, …) die gerade im richtigen Moment kommt. Genau die, die dich zum Lächeln bringt! Das ist doch so ein schöner Glücksmoment.
Und wie schaut es jetzt bei mir aus?
Ein wenig aus der Schule plaudern? Ja warum denn nicht! Ich bin sicher noch nicht am Ende des Weges angekommen. Doch ein kleines Stück bin ich schon gegangen. Klar ich wäre auch gerne dauerhaft zufrieden und viel öfters gerne glücklich. Das kann ich schon ganz ehrlich sagen. Nur ich bin zumindest in meiner grundlegenden Einstellung schon zufrieden geworden. Das ist mir natürlich nicht einfach so passiert. Den einen oder anderen Buchtipp hätte ich da: „Hectors Reise: oder die Suche nach dem Glück“ von François Lelord oder auch „Das Café am Rande der Welt: eine Erzählung über den Sinn des Lebens“ von John Strelecky.
Und natürlich hat mich auch mein tägliches Leben stark in die Richtung gestupst. Ich darf eben als digitaler Nomade an mehreren Orten arbeiten. Habe die Möglichkeit das Glück regelmäßig in Paris zu arbeiten. Aber auf der anderen Seite auch die Schwierigkeit immer wieder zwischen zwei Welten, zwei Kulturen, zwei Lebensweisen wechseln zu müssen. Und gerade das Wechseln schärft ein wenig den Blick auf diese kleinen Momente des Glücks. Diese Art zu leben fordert aber auch die Dankbarkeit und sogar Demut so leben zu dürfen, so leben zu können.
Und was mich auch jede Woche weiterbringt, immer wieder und mit Pipi-Lulu-Mini-Schritten ist das Training mit Aikido. In der Gruppe und auch alleine. Und da ist der immer wiederkehrende Spruch:
Sei geduldig mit dir selbst, und auch mit allen anderen!
Alleine daraus ergibt sich schon weniger Ärger und mehr Zufriedenheit.