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Ich darf und ich muss nicht!

Ich darf und ich muss nicht!

Ich darf und ich muss nicht!

Heute ist fast der perfekte Tag für so eine Überlegung. Denn ich muss darf nach Wien fahren und die nächsten zwei Tage dort arbeiten. Ja was macht denn dieses eine Wort schon für einen Unterschied. Ist doch egal, oder? Nein ist es absolut nicht. Es ist für jeden Menschen ein Unterschied ob er/sie etwas machen darf oder es muss. Gezwungen ist und so.

Klar manchmal muss man schon etwas machen. Doch wir jammern und müssen wieder auf sehr hohem Niveau. Natürlich wollen wir uns das eine oder andere leisten und „müssen“ daher arbeiten. Doch wenn wir uns zurücklehnen und ein wenig nachdenken: Wir haben einen angenehmen Job (müssen[!] nicht im Bergwerk einen Knochenjob machen), haben geregelte Arbeitszeiten (oder auch sehr freie Zeiteinteilung) und auch einen sehr guten Arbeitnehmerschutz. Also wir dürfen ruhig ein wenig glücklich sein. Und die meisten von uns können mit ihrem Beruf (auch noch in der letzten Woche des Monats) alle grundlegenden Bedürfnisse bezahlen. Nur manchmal muss man sparen oder einen kleinen Nebenjob machen, wenn der nächste Urlaub doch größer werden soll oder noch ein anderer Wunsch erfüllt werden soll.

Doch wie bei mir heute am geheiligten, freien Sonntag muss ich wegen der Arbeit nach Wien fahren. Nein ganz und gar nicht. Ich kann auch erst morgen in der früh fahren (ist dann halt stressiger). Nein ich darf generell nach Wien ins Büro fahren. Ich habe das Glück nicht immer an meinem eigenen Schreibtisch in Salzburg sitzen zu müssen. Ich darf auch in andere Büros oder Niederlassungen reisen. Digital Nomad und so. Wo ich arbeite ist ja eigentlich egal. Ich darf es eben überall. Und mit meinem Beruf ist es auch überall möglich. Der/Die ChirurgIn kann sich sein Arbeit eben nicht nach Hause nehmen. Und der/die BankerIn auch nicht und der/die VerkäuferIn auch nicht und der/die Pilotin oder der/die KindergärtnerIn. Geht halt nicht immer mobil zu arbeiten. Doch das ist doch nur ein kleiner Aspekt des täglichen „müssens“.

Wir müssen so viel und das jeden Tag. Vielleicht hilft es (so wie es mir geholfen hat), mehr zu dürfen. Ich muss eben nicht täglich meinen Blog füttern. Nein ich darf das. Ich kann es mir leisten einen Blog zu betreiben wie ich will. Ich muss nicht wie die vielen InfluencerInnen bei den Firmen um Kohle/Produkte schnorren gehen. Ich darf in der früh aufstehen und bin (meistens) gesund und ausgeschlafen. Ich darf einkaufen gehen und mir aussuchen, was ich gerne esse. Welch ein Glück, diese Auswahl und Möglichkeit zu haben.

Und ich darf einfach so vieles und muss so wenig. Ist es nicht cool wenn man seine FreundInnen treffen darf und nicht auf einen Café gehen muss. Es klingt doch auch gleich viel freundlicher und netter. Und ist es nicht Spaß und Freude mit Menschen die man mag etwas zu unternehmen. Also in diesem Sinne

Du darfst ruhig ein wenig Regenbogen
in dein Leben hauchen
und du musst viel weniger jammern.

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