Ich bin ja keine 16 mehr und „erinnere“ mich noch an Dinge wie Musikkassetten, Telefonzellen und Festnetztelefone. Ihr auch? Und wie war das früher, wenn’s mal wieder länger dauert beim Telefonieren? Ja ich weiß, der Hals tat weh, weil man den Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt hatte. Aber was haben die meisten noch gemacht? Ich glaube sogar es hat jede/r gemacht. Ganz genau! Du hast vollkommen recht! Wir hatten irgendeinen Stift in der Hand und haben einfach vor uns hingekritzelt.
Da entstanden die schönsten Kunstwerke auf dem Telefonbuch, der Schreibtischunterlage und manchmal auch auf einem wichtigen Dokument. Aber egal, was war einfach super cool gedankenverloren vor sich hinzukritzeln. Irgendwie vermissen wir das ganze doch auch? Warum gibt es sonst die Ausmalbücher für uns Großen? So ganz nebenbei ein Hinweis: Die Links zu Amazon sind Affiliate-Links und reine Empfehlungen von meiner Seite.
Ja klar uns war oft langweilig bei endlos langen Telefonaten. Heute ist das ja anders da wird geWhatsApped, geSnapchated, und SMSt (wirklich noch?) und vor lauter Kommunikation telefonieren wir eigentlich nicht mehr. Daher auch keine Zeit zum Kritzeln mehr. Aber es wäre so wichtig um manchmal abzuschalten oder sich eine kleine Auszeit vom konzentrierten Arbeiten zu holen.
Lass dich ablenken
Manchmal geht die Arbeit gar nicht von der Hand oder nur sehr schwer. Wer jetzt sagt, dass passiert nie, der schummelt. Aber bei solchen Momenten nehme ich einen Stift und fange zu zeichnen an. Hey es geht nicht darum naturalistisch etwas auf das Blatt zu bringen. Nein wirklich nicht, da kannst du auch einen Fotoapparat verwenden. Zeichne, kritzle einfach was dir in den Sinn kommt und lass dich treiben. Oft sind es nur fünf oder zehn Minuten Ablenkung, welche dich wieder zurück zur Konzentration bringen. Unser Hirn braucht manchmal etwas vollständig anderes zum Denken um wieder in die richtigen Bahnen gelenkt zu werden.
Mir ist soooo langweilig
Ohne Langeweile gäbe es keine neuen Ideen. Ist so. Doch manchmal brauchst du keine neuen Ideen, sondern willst einfach nicht vor Langeweile sterben. Es gibt so Momente und auch Arbeiten, die sterbenslangweilig sind. Wenn du beobachten musst wie dein Computer was verarbeitet und du nur schaust ob ein Fehler kommt. Oder bis die 442 Seiten endlich ausgedruckt sind, oder, oder, oder. Dann nimm einen Kuli, ein Blatt Papier und fange einfach an. Bei mir war es genau 16:26 und dann habe ich mich treiben lassen. Einfach was mir in den Kopf gekommen ist und schon war es auf dem Papier und wächst und wächst. Dabei vergeht die Zeit, du stumpfst nicht ganz ab und außerdem hast du was Nettes geschaffen.
Und so nebenbei ist der Mensch geboren um kreativ zu sein. Wir brauchen es wirklich wie die Luft zum Atmen. Ohne Erfinden und Erschaffen können wir nicht existieren.
Mach doch deine Notizen mal mit Spaß
Eigentlich nennt man das ja Sketchnotes, aber soweit will ich noch gar nicht gehen. Auch will ich nicht auf diesen Hype aufspringen. Wir treiben doch dauernd eine neue (kreative) Sau durchs Dorf und glauben wir müssen überall dabei sein. Doch es macht einfach mehr Spaß Informationen grafisch und mit Witz zu verpacken. Das muss jetzt nicht perfekt sein, es reicht wenn es lustig ist. Es ist doch so, dass alles was Spaß macht, viel leichter von der Hand geht. Und so ganz nebenbei merkst du es dir auch besser.
Ein kleiner Happiness-Moment
Ich versuche ein wenig Kritzelei als tägliche Routine einzubauen. Ein paar Minuten nur für mich (und meinem Stift). Wenn es perfekt läuft, dann baue ich die Zeichnerei in meine tägliche Arbeit mit ein. So machen besonders die staubtrockenen Tätigkeiten mehr Freude und auf der anderen Seite merke ich mir manche Dinge einfach besser. Und außerhalb der Arbeit habe ich immer wieder einen Punkt wo ich es mit einbringen kann, sei es bei meinem Glücksmomenten für mein Glas oder bei meinem Nomadentum und den Reisen.
Herkunft der verwendeten Bilder
pixabay
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