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Zeit, Blende, ISO – kann das weg?

Zeit, Blende, ISO - kann das weg?

Zeit, Blende, ISO - kann das weg?

Ja mein letzter Urlaub schlägt fast überall durch. In den drei Wochen bin ich auch wieder zur Fotografie gekommen (ich habe erst jetzt gemerkt wie sie mir gefehlt hat). Und es war noch nie so schwierig gute Fotos zu machen. Ein Teil war immer über- oder unterbelichtet. Es waren einfach schwierige (bis unmögliche) Lichtverhältnisse. Im Automatikmodus Fotos zu machen war fast unmöglich. Aber heute kann doch jeder fotografieren und falls das nicht klappt kann man immer noch knipsen. Die meisten kaufen sich eine mehr oder weniger teure Kamera und knipsen darauf los. Wenn du ein wenig Gefühl für die Bildkomposition hast dann klappt das auch (meistens). Aber wie sieht es mit dem Werkzeug, der Kamera und den Einstellungen aus?

ISO, Zeit und Blende sind viel zu viel Theorie

ISO, Zeit und Blende sind viel zu viel Theorie

Viel sind ja nicht so die Fans von theoretischen Abhandlungen und theoretischem Wissen. Genau darum verwenden sie auch den Automatikmodus der Kamera und probieren einfach herum. Irgendwie klappt es dann auch (mehr oder weniger). Aber wenn du ein wenig mehr als knipsen willst, dann überleg mal:

Deine Kamera ist dein Werkzeug,
um es erfolgreich zu benutzen
musst du es verstehen und beherrschen.

Wichtig ist, dass du die theoretischen Begriffe und auch Auswirkungen verstehst und nicht nur beim Fotografieren lernst. Denn wenn du das Supermotiv gefunden hast und dich dann erst mit ISO, Zeit und Blende spielst, ja dann ist das Motiv schon wieder weg. Und der Moment für das perfekte Foto ist einfach vorbei.

So schwierig ist das aber gar nicht und du wirst das sicher schnell verstehen. Es ist auch egal mit welcher Kamera du arbeitest. Bei jeder Systemkamera oder DSLR kannst du die Einstellungen vornehmen. Du wirst bald wissen was du machen musst.

Fotografieren ist malen mit Licht

Ein kleiner Tipp am Anfang: Die wichtigsten Funktionen deiner Kamera solltest du schon kennen und auch beherrschen. Also quäle dich ruhig einmal durch das Handbuch und stelle die Grundeinstellungen deiner Kamera zu Hause ein. Es ist nämlich wichtig, dich mit deiner Kamera vertraut zu machen und sie so einzustellen, dass du dich gut damit fühlst. Dann kannst du dich draußen ganz auf das Fotomotiv konzentrieren. Ja nicht ganz, den ISO, Zeit und Blende sind schon wichtig.

Ein paar Grundeinstellungen brauchst du auf jeden Fall

Und was sind jetzt die idealen Grundeinstellungen? Das hängt jetzt schon ein wenig von der Kamera ab, die du verwendest. Aber trotzdem ein paar Sachen gelten immer. Falls dich dieser Teil nicht interessiert, kein Problem, überspringe ihn einfach und gehe zu ISO, Zeit und Blende.

Lichter und Histogramm anzeigen

Dadurch siehst du im Display der Kamera bei jedem Foto sofort ob es vielleicht Probleme mit der Belichtung gibt. Bei den meisten Kameras werden über- bzw. unterbelichtete angezeigt, in dem sie in der Vorschau blinken. Mit dem Histogramm musst du dich ein wenig beschäftigten um es zu verstehen. Aber für den Anfang reicht es, wenn die Kurve relativ regelmäßig aussieht und nicht nur Bereiche in einer Hälfte aufweist.

Bildqualität

RAW und/oder jpg in höchster Qualität sind sehr empfehlenswert. Die Speicherkarten sind heute groß genug und auch so billig, dass wir uns darum keine Gedanken mehr machen müssen. Und mit diesen Formaten hast du einfach mehr Möglichkeiten der Bearbeitung. Wenn du nicht wirklich in die Bildbearbeitung einsteigen willst, kannst du dir das RAW-Formt schenken. Aber auf der anderen Seite es kostet nichts es mal für die Zukunft zu haben. Wie gesagt SD-Karten sind heute schon wirklich billig.

Weißabgleich

Denn kannst du auf automatisch einstellen. Eigentlich ist es beim RAW-Format nicht so wesentlich, denn diesen kannst du dann am Computer noch abgleichen. Aber sonst musst du ihn je nach Lichtsituation neu einstellen. Für unser Auge ist Weiß immer Weiß, doch für einen Sensor nicht. Wenn du bei LED-Beleuchtung fotografierst, hat das Weiß einen stärkeren Blauanteil, als bei Tageslicht oder wie bei einem Sonnenaufgang. Und darum musst du den Sensor immer wieder neu auf diese Lichtverhältnisse einstellen, damit die Farben natürlich wirken.

Farbraum

Wenn du auch jpg-Bilder erstellen lasst, dann verwende sRGB. Bei reinen RAW-Bildern kannst du ihn ja beim Bearbeiten noch festlegen.

Hinweistöne

Wenn du die Möglichkeit hast, schalte alle Geräusche deiner Kamera ab. Im besten Fall nervt es nur, im schlimmsten Fall erschreckst du dein Motiv oder störst sogar die Szene, welche du aufnehmen willst.

Autofocus

Stelle ihn ruhig auf mittenbetont und/oder manuell ein. Damit kannst du besser festlegen wo der Schärfepunkt deines Bildes liegt. Mit ein wenig Übung gibst du deinem Bild dadurch noch mehr Ausdrucksmöglichkeiten.

ISO

Den legen wir dann manuell fest. Aber wenn du die Schrittweite auf klassisch oder traditionell einstellen kannst, dann leg los.

Gitterlinien

Die meisten Kameras bieten Hilfslinien im Sucher an. Schalte sie ruhig ein, denn sie helfen dir den Horizont waagrecht auszurichten oder auch die Bildelemente zu positionieren. Ideal wäre natürlich eine Drittelteilung.

Ein wenig Theorie für ISO, Zeit und Blende

Die drei Parameter sind eigentlich die Grundlage jedes Bildes. Denn damit definierst du wie viel Licht auf den Sensor deiner Kamera fällt. Damit definierst du also die Belichtung eines Fotos. Du legst also fest wie hell oder auch dunkel dein Bild wird. Da jeder der drei Werte aber auch noch eigene Eigenschaften hat, legen ISO, Zeit und Blende auch noch das Aussehen des Bildes, die Anmutung auf die BetrachterIn, fest. Und genau das macht es für dich interessant, denn damit kannst du die Wirkung eines Fotos verändern und auch festlegen. Schauen wir uns jetzt jeden Parameter für sich an. Durch die Theorie musst du jetzt durch, dafür bekommst du aber bessere Fotos.

ISO

Der Wert ist (noch) ein Überbleibsel aus der guten alten Zeit der analogen Fotografie. Damals konnte man Filme mit ISO-Werten von 50 bis etwa 800 kaufen. Den Film legte man dann in die Kamera ein und konnte dann 12, 24 oder 36 Fotos machen. Erst danach konnte ein neuer ISO-Wert verwendet (ein neuer Film eingelegt) werden. Damals definierte der Wert die Lichtempfindlichkeit des Films. Jede Verdoppelung des ISO-Werts ist auch gleichzeitig eine Verdoppelung der Lichtempfindlichkeit und damit der Helligkeit des Bildes. Damals gab es eben die klassische ISO-Reihe 50 – 100 – 200 – 400 – 800.

In elektronischen Kameras ist der Grundgedanke noch immer derselbe: Eine Verdoppelung des ISO-Wertes, verdoppelt auch die Helligkeit. Aber der Sensor der Kamera wird nicht empfindlicher (das ist technisch nicht möglich), sondern die Elektronik verstärkt das Licht (besser das Signal) einfach. Daher kannst du jetzt auch bei jedem Bild einen anderen ISO-Wert festlegen und die Reihe geht jetzt auch viel weiter: 50 – 100 – 200 – 400 – 800 – 1600 – 3200 – 6400 – 12800 – 25600 – 51200.

Und es gilt noch immer die Daumenregel: Je dunkler die Umgebung, desto höher der ISO-Wert. Und auch das alte Problem der „Körnung“ besteht weiter. Früher wurden die Fotos mit höheren ISO-Werten einfach körniger (Die Silber-Anteile des Films wurden immer besser sichtbar), heute „rauschen“ die Bilder bei hohen ISO-Werten. Dieses Rauschen ist nichts anderes als fehlerhafte Pixel (entweder falsche Helligkeit oder falsche Farbe). Es hängt hier von zwei Faktoren ab: Wie ist der Sensor gebaut und der Erwärmung des Sensors. Gegen die Bauweise kannst du nichts machen. In Kompaktkameras sind die Sensoren einfach kompakter gebaut und sind daher auch empfindlicher auf Rauschen. Gegen die Erwärmung kannst du etwas machen. Zum Beispiel erwärmt ein langes Arbeiten mit Live-View den Sensor und dadurch wird er fehlerhafte Pixel abbilden. Aber auch hohe ISO-Werte begünstigen das Rauschen.

Zeit

Wie der Name sagt, ist es die Dauer während die Blende offen ist. Während dieser Zeit fällt Licht auf den Sensor. Diese Zeit lässt sich meistens zwischen 8 Tausendstel und 60 Sekunden einstellen. Auch hier gibt es klassische Zeiten oder eine Zeitreihe aus der analogen Fotografie.

Ich empfehle Dir dich hier wirklich einzuschränken und nicht die Möglichkeit der digitalen Kameras voll auszuschöpfen. Denn die meisten bieten dir bereits alle möglichen Werte an. Wie bei den ISO Werten (zum Beispiel 250) gibt es auch bei der Zeit schon „krumme“ Werte wie 0,2 Sekunden Belichtungszeit. Klar funktionieren alle Werte, aber du kannst den Lichteinfall nicht mehr einfach im Kopf mitrechnen. Denn wie beim ISO-Wert verdoppelt (halbiert) sich auch bei Zeit der Lichteinfall mit jedem Sprung.

Du kannst die das wie bei einem Wasserglas vorstellen. Hältst du ein Glas unter einen Wasserhahn ist es nach einer Sekunde halb voll. Hältst du es doppelt so lange darunter (2 Sekunden) ist ganz voll. Hältst du es aber nur halb so lange (½-Sekunde) darunter, ist es nur ein Viertel voll. Und damit hast du auch schon die klassische Zeitreihe in Sekunden:
1/1000 – 1/500 – 1/125 – 1/60 – 1/30 – 1/15 – 1/8 – 1/4 – 1/2 – 1 – 2 – 4 – 8 – 15 – 30

Bei deiner Kamera wird es sicher nicht als Bruch angegeben sein, sondern immer nur der Nenner und bei ganzen Sekunden zusätzlich das „-Zeichen (für Sekunde):
1000, 500, 125, 60, 30, 15, 8, 4, 2, 1″, 2″,4″, 8″, 15″, 30″

Jeder Schritt verdoppelt oder halbiert das einfallende Licht auf dem Sensor. Dass die Reihe nicht mathematisch exakt ist, kommt einfach von einem kleinen Rundungsproblem. Aber das kannst du ruhig ignorieren.

Die Wirkung durch ISO und Zeit verändern

Jetzt kennst du schon zwei Werte von ISO, Zeit und Blende: ISO und Zeit. Diese beiden können sich jetzt gegenseitig aufheben. Nehmen wir an, dein Foto ist mit einer Sekunde Belichtung bei ISO 200 perfekt belichtet. Dann ist es aber auch bei ½-Sekunde mit einem ISO-Wert von 400 richtig belichtet. Das gilt aber auch bei der Einstellung von ISO 100 und 2 Sekunden. Warum haben wir dann aber die beiden Werte?

Ganz einfach die Zeit ändert auch die Darstellung des Motivs. Je kürzer die Zeit, desto weniger Bewegung kannst du wahrnehmen. Damit hast du einen wichtigen Parameter der Bildgestaltung entdeckt. Stell dir einfach mal Regentropfen vor: Um einen einzelnen fallenden Regentropfen zu fotografieren musst du sehr, sehr schnell sein. Daher muss die Kamera auch nur ganz kurz „hinschauen“ (belichten), eigentlich einen Bruchteil einer Sekunde. Wenn es zu lange dauert, fällt der Tropfen vor dem Objektiv vorbei und zieht einen Strich auf dem Bild. Du kannst also mit einer sehr kurzen Belichtungszeit die Bewegung am Bild einfrieren oder mit einer sehr langen Zeit die Bewegung darstellen (weil das schnell fahrende Auto eine Art „Strich“ auf deinem Bild hinterlässt).

Aber dadurch hast du auch ein Problem. Denn deine Hände zittern und bewegen die Kamera ganz leicht, wir nennen das Verwackeln. Je länger die Belichtungszeit ist, desto stärker wirkt sich dieses Zittern aus. Ist ja auch logisch, denn die Kamera hat einfach lange Zeit dein Wackeln zu bemerken. Moderne Kameras haben bereits einen „Verwackelungsschutz“ (Steady Shot oder ähnlich bezeichnet) eingebaut, aber der kann auch nicht alles ausgleichen, bei etwa 1/30 Sekunde ist es einfach vorbei mit dem Fotografieren ohne Stativ.

Eine kleine Daumenregel ist:

1/Brennweite ist die Belichtungszeit,
mit der du ohne verwackeln fotografieren kannst.

Blende
Der dritte Parameter ist fast der schwierigste. Ist es bei ISO und Zeit noch klar zu erkennen, wie das mit dem Verdoppeln und Halbieren geht, ist es hier schon schwieriger. Schau mal auf dein Objektiv oder in dein Display der Kamera. Da sind meistens folgende Werte angegeben:
f/1 – f/1,4 – f/2 – f/2,8 – f/4 – f/5,6 – f/8 – f/11 – f/16 – f/22 – f/32

Dies ist auch wieder eine klassische Reihe aus der analogen Fotografie. Und ich empfehle dir dabei zu bleiben und nicht irgendwelche Zwischenwerte zu verwenden. Auf jeden Fall siehst du sofort, dass es ein Bruch (eine Dezimalzahl) ist. Damit ist dir auch schon eines klar: Eine Vergrößerung der Zahl (unter dem Bruchstrich) ergibt eine Verringerung des Lichts. Und wie gewohnt genau immer um die Hälfte von Wert zu Wert. Warum das jetzt nicht, wie bei ISO und Zeit, linear ist, können wir ignorieren. Aber wenn du dir die Reihe genau ansiehst, erkennst du trotzdem eine Regelmäßigkeit: Der erste, dritte, fünfte, … Wert ist immer eine Verdoppelung und der zweite, vierte, sechste, … Wert ist auch immer eine Verdoppelung des Nenners.

Und was sind das jetzt für Zahlen? Einfach gesagt ist es ein Verhältnis von Brennweite zur Öffnungsweite, aber auch da wollen wir (noch) nicht tief einsteigen. Die Blende, lang Irisblende, ist der menschlichen Pupille nachempfunden und sitzt im Objektiv. Ist die Blende vollständig geöffnet, schränkt sie den Lichteinfall im Objekt nicht ein und hat den Wert f/1 (Das Öffnungsverhältnis ist also 1 zu 1). Je weiter die Blende geschlossen wird, desto weniger Licht fällt durch das Objektiv, also wird auch das Loch der Blende immer kleiner. Wie bei deinem Auge, je heller die Sonne scheint, desto mehr schließt sich deine Pupille.

Hier gilt auch wieder das Beispiel mit dem Wasserglas. Nur ist es eben dieses Mal nicht die Zeit welche den Füllstand verändert. Hier ist es das Aufdrehen des Wasserhahns. Voll aufgedreht ist eben f/1 und je weiter du zu drehst, desto mehr Zeit brauchst du, um das Glas wirklich voll zu bekommen.

Was du dir wirklich merken musst:

Je größer die Zahl, desto weniger Licht kommt rein.
Man spricht daher von einer kleinen Blende.

Und nun hast du den nächsten Parameter um deine Motive zu gestalten. Denn die Blende beeinflusst die Schärfentiefe. Einfach gesagt ist es der unscharfe Hintergrund:
Je kleiner die Zahl, desto unschärfer der Hintergrund.
Du kannst jetzt also entscheiden was du darstellen willst. Bei einem Landschaftsbild soll eigentlich alles scharf sein. Daher brauchst du eine kleine Blende (große Zahl). Landschaften wirst du ab f/16 fotografieren.
Bei Portraitbildern ist der Hintergrund unwichtig, sondern hier zählt wirklich das Gesicht oder der Körper. Daher wirst du eine große Blende (kleine Zahl) verwenden. Denn dadurch wird nur der Bereich am Fokuspunkt scharf und der Hintergrund verschwommen dargestellt. Wir nennen das auch: Das Motiv ist freigestellt. Da der/die BetrachterIn nicht vom Hintergrund abgelenkt wird.

Du kannst dir also merken:
Kleine Blendenzahl = große Öffnung = viel Licht = wenig Hintergrund

ISO, Zeit und Blende – eine unschlagbare Kombination für bessere Bilder

Und was soll ich jetzt wie einstellen? Es ist doch gleichgültig was ich mache, alle drei beeinflussen nur das Licht. Es ist doch egal ob ich ISO 100, 1/160″ und f/8 oder ISO 200, 1/80″ und f/8 oder ISO 200, 1/160″ und f/11 einstelle, das Bild ist immer gleich (und hoffentlich richtig) belichtet.
Das ist auch so vollkommen richtig, aber das Aussehen des Fotos verändert sich jedes Mal. Gehen wir davon aus, dass du in der freien Natur am Tag fotografierst. Irgendeinen Wert müssen wir ja festlegen und am leichtesten ist der ISO-Wert zu finden.
Hier bleibt der ISO-Wert über etwa vier Stunden stabil, da sich die Lichtverhältnisse nicht sehr schnell ändern. Da wir wissen, dass große ISO-Werte Rauschen (also Fehler im Bild) begünstigen, versuchen wir hier kleine Werte einzustellen und legen ISO 200 fest.
Jetzt hast du nur mehr zwei Werte zum Festlegen. Und da kann dir vielleicht für den Anfang folgende einfache(n) Frage(n) helfen:

Will ich ein bewegtes Motiv einfrieren?
Lege die Belichtungszeit fest!
Wenn du eine Bewegung (ein galoppierendes Pferd, Wassertropfen eines Brunnens, einen Fußballspieler, …) einfrieren willst, dann brauchst du sehr kurze Belichtungszeiten, ab 1/1000″ und kürzer. Jetzt musst du die Blende sehr weit aufmachen (kleine Blendenzahl) um genügend Licht auf den Sensor zu bekommen.

Will ich ein Motiv hervorheben?
Lege die Blende fest!
Willst du aber ein Objekt besonders hervorheben (die Rosenknospe im Blumenbeet, das stehende Pferd vor der Hecke, den parkenden Oldtimer, …), dann willst du denn Hintergrund verschwimmen lassen. Dafür brauchst du eine weit geöffnete Blende (eine kleine Blendenzahl). Daher musst du die Zeit kurz halten um nicht zu viel Licht auf den Sensor zu KRIEGEN.

Du willst ein ganzes Panorama (eine Parklandschaft, eine Gebäudefront, die Bergkette in den Alpen, …) festhalten und willst wirklich alles gut abbilden, dann brauchst du auf der ganzen Bildfläche eine scharfe Abbildung. Das geht nur mit einer sehr weit geschlossenen Blende (also einer großen Blendenzahl). Dadurch wird zwar von vorne bis ganz hinten alles scharf, aber es fällt durch dieses kleine Loch sehr wenig Licht, daher musst du jetzt die Belichtungszeit lange (eine kleine Zahl) wählen.

Du merkst also, tagsüber ist die Zeit eigentlich relativ egal (außer bei bewegten Motiven). Die meiste Bildwirkung erzielst du mit dem Verändern der Blende. Denn es ist nicht so entscheidend ob du die Landschaft mit 1/160″ oder 1/1000″ fotografierst, sie wird sich nicht bewegen. Aber es ist wichtig wie scharf der Hintergrund abgebildet wird.

ISO, Zeit und Blende brauchen Übung

Und genau das machst du jetzt. Nimm deine Kamera und fotografiere. Die Grundlagen für die drei entscheidenden Parameter ISO, Zeit und Blende hast du jetzt kennengelernt und jetzt musst du das ausprobieren.

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