Ich mache mir immer öfter Gedanken über die Begriffe, die Wörter oben im Titel. Das kann gut auch am Alter liegen, das einem zu solchen Überlegungen zwingt. Oder kann es auch unsere Gesellschaft sein, in der wir momentan leben? Hier sind so Dinge irgendwie verschwunden oder nicht mehr richtig wichtig, im Privatleben und auch im Geschäftsleben.
Wie schaut’s aus mit der Verbindlichkeit?
Egal, was soll’s… Nein so ist es auch wieder nicht! Denn so ganz alleine bin ich mit meinen Überlegungen dann doch nicht. Denn vor kurzem bin ich in einer Facebook-Gruppe den Beitrag I <3 Verbindlichkeit gefunden, also ist es nicht nur ein regionales Thema.
Und dann haben wir hier so eine regional Gruppe von BlogerInnen. Wir versuchen, besser ein Ritter mit der Lanze versucht (Danke Horst dafür und ja ich bin dir noch einen Post für die Blogparade schuldig), jeden Monat ein Treffen (einen Stammtisch) zu organisieren. Klar ich kann auch nicht immer, als Nomade bin ich leider (nein es ist schon ganz cool so) manchmal unterwegs. Aber von den anfänglichen Anmeldungen kommen mit Glück die Hälfte, aber eher nur ein Drittel.
Und dann passiert mir oft folgendes…
Ich: Ach du gehst auch zu diesem Event? Ich habe gesehen, dass du bei FaceBook (SongKick, Xing, …) zugesagt hast, dann treffen wir uns dort?
Er/Sie: Was, nein da gehe ich nicht hin, habe nur geklickt weil ich es lustig finde. Das interessiert mich nicht mehr.
Ja so steht es um die Verbindlichkeit heute. Und ich glaube ganz fest daran, dass Verbindlichkeit die Grundlage für jedes weitere Verhalten, für jeden Begriff aus dem Titel ist. Nein keine Sorge ich werde jetzt nicht den Niedergang der Gesellschaft, der alten Werte betrauern. Es ist wie es ist. Wir wollten es so, mit all der Kommunikation, Informationsflut und Eventgesellschaft. Da können wir gar nichts mehr wirklich dazu sagen.
Wer sich alle Türen offen hält,
lebt bald am Flur!
Respekt ist nichts Verstaubtes!
Und wer nichts verbindlich zusagt, einhält und durchzieht, der ist respektlos. Ja ich sehe es so! Es fehlt der Respekt gegenüber sich selbst, für sich selbst einzustehen und einzuhalten, sich selbst nicht zu belügen. Und wer sich selbst gegenüber respektlos ist, der wird es auch anderen gegenüber sein. So einfach ist es!
Da können wir Lebensratgeber und Bücher, Texte über die Suche nach dem Glück und dem Sinn des Lebens lesen was wir wollen, bis sie uns zum Hals heraushängen. Aber ändern wird es gar nichts, denn wir haben keinen Respekt uns selbst gegenüber, diese Dinge dann auch umzusetzen.
Und was hat das mit dem Bloggen zu tun?
Ganz einfach! Wenn du dich nicht verbindlich auf deinen Blog einlässt, hast du schon verloren. Denn nur probieren reicht nicht! Das ist ein Strohfeuer und erlischt gleich wieder und mit probieren ist der Misserfolg bereits mit eingebaut. Und wenn du keinen Respekt hast, kannst du in den meisten Bereichen deine Leserschaft nicht gezielt ansprechen, sondern verärgerst sie.
Genau das versuche ich dieses Jahr zu beweisen. „Du versuchst“, das ist jetzt aber auch sehr unverbindlich, oder? Nein sehe ich nicht so! Denn „versuchen“ bedeutet hier, dass ich es verbindlich mache, aber eben das Resultat noch gar nicht kenne. Wenn ich in die Zukunft schauen könnte, hätte ich hier die nächsten Lottozahlen stehen.
Verbindlich bloggen ist eine Kunst!
Ich werde hier jeden Tag meinen Post veröffentlichen, so wie ich es am 1. Jänner festgelegt und angefangen habe. Und ich werde auch über das Resultat immer wieder bloggen. Auch wird dieses Thema immer wieder mal auftauchen. Denn bloggen hat ja auch was mit vernetzen bei anderen Blogs und Seiten zu tun. Mal schauen wie verbindlich und respektvoll die sind…
Respektvoller Blogger sein!
Ja auch das gibt es beim Bloggen… Schreib nicht von anderen ab, oder nimm zumindest nur eine Aussage aus einem fremden Post und führe deine Gedanken, Ideen und Ergebnisse darauf weiter aus. Beleidige niemanden und greife mal niemanden an. Ich werde schon kritisch sein und mal ein heißes Eisen aufgreifen. Das bedeutet aber nicht, dass man gleich beleidigen oder ausgrenzen muss.
Verkaufe deine Leserschaft nicht für dumm! Ich hatte vor kurzem eine Kritik auf FaceBook, dass mein Stil sehr einfach sei und ich denke meine LeserInnen sind dumm. Ich sehe es gerade bei den technischen Posts nicht so. Ich versuche so einfach und mit so wenigen Fachausdrücken zu schreiben wie es nur geht. Nicht jede/r BloggerIn da draußen ist ein Computer-Profi.
Authentisch sein, ist der Trumpf!
Glaube ich zumindest, obwohl wenn ich mir so manchen Blog und Instagram-Account anschaue, zweifle ich doch wieder daran. Wie fotografieren wir uns heute, Strähnchen links oder lieber rechts? Das Detox-Müsli lieber im Bett verstreuen oder auf dem Fußboden zwischen den Kuscheldecken präsentieren? Und auf jeden Fall viel Haut zeigen. Und das die Fotos alle bearbeitet sind, ist ja eh klar.
Jetzt trifte ich schon ab in die Kritik über eine definierte Gruppe… Nehmt es als Beispiel und nicht als herausgreifen einer Gruppe. Aber ich denke halt darüber nach, ob diese InfluencerInnen wirklich so leben? In der Früh perfekt geschminkt am Frühstückstisch sitzen und glücklich lächelnd das Super-Bio Müsli mit einem frisch gepressten Orangensaft runterspülen, und das jeden Tag. Nein kann ich mir nicht vorstellen, beim besten Willen nicht.
Da schaue ich dann auf die Bio und sehe „Student, Model, Müsli-Ambassador und Artist“ oder „Studentin, Sportlerin, Model, Sängerin“ (nur zwei erfundene, aber fast wahre Beispiele). Hey ihr reist durch die Gegend, jeden zweiten Tag beim Sport auspowern und super gesund leben. Dazu immer fröhlich mit lauter glücklichen FreundInnen und auch die Familie ist perfekt, kein Fältchen im Gesicht, jedes Foto sprüht vor Lebensenergie und jedes Kleidungsstück sitzt perfekt. Das kann nicht sein, das ist ein Fake! Aber die Followerzahlen geben ihnen doch recht, oder? Da stehen dann Zahlen wie: 115k-Follower… und 231 Likes bei einem Bildchen. Also irgendwas stimmt da nicht… wenn sich über hunderttausend Menschen für mich interessieren, aber nur 200 das gut finden. Na dann haben sie mich durchschaut, dass ich nicht authentisch bin oder die Follower sind einfach „gekauft“. Denn ein bis zwei Prozent sollten schon auf das Herzchen klicken.
Darum schreibe ich eben über mein Leben, meine Gedanken und genauso wie es mir in den Sinn kommt. Und meine Fotos, ja die nehme ich auf und poste sie mehr oder weniger im selben Augenblick. Ach pfeif doch darauf, wie das aussieht! Ich will einen Eindruck des Moments, meines Lebens geben. Ich will Menschen mitnehmen und mit dem was ich gerade mache inspirieren. Ja, ich habe schlechte Tage und auch gute und manchmal sehr gute. Ja, ich arbeite um mir mein Leben leisten zu können. Ja, ich habe Spaß an dem was ich mache. Nein, ich bin nicht makellos und nein es scheint nicht immer die Sonne (in echt und metaphorisch). Nein, ich habe kein perfektes Leben und muss manchen Kampf mit mir selber ausfechten. Und es gibt eben keine Filter, Retouchen und Posings und Stillleben bei meinen Fotos. (Nicht weitersagen, manchmal arrangiere ich die Cafétasse schon so, dass es besser aussieht.) Und wenn ich Bilder verwende, dann steht am Ende des Posts welches Bild von wo herkommt!
Und ich bin einfach so wie ich bin!
Es ist eben echt, so wie ich es aufzeige und schreibe. Ich bin schräg, komisch, ein Nerd und ein Mensch der lebt. Wenn ich ein Buch lese und ich darüber schreiben will, dann mache ich es. Verdammt ich habe mir das Ding gekauft und finde es für mich persönlich gut oder schlecht, dann darf ich darüber reden und auch schreiben. Wenn ich es im Blog auf meinen Amazon-Account verlinke, dann schreibe ich es dazu, dass es jetzt um Kohle geht. Aber Werbung ist das noch immer nicht, denn es ist das, was ich auch sonst mache: Etwas empfehlen, das mich angesprochen hat oder mir nützlich ist.
Und wenn wider Erwarten mich irgendein Unternehmen auf etwas einlädt, dann wird das ganz oben im Post stehen. Und ganz oben heißt im Titel und nicht irgendwo klein und versteckt. Was ich meine ist: Lasst euch nicht verarschen in all dem Mediendschungel!
Und ich ignoriere jetzt mal alle guten Ratschläge: Du musst in Instagram diese Fotoarten präsentieren, für Pinterest musst du es so machen und für Facebook wieder ganz anders. Was du hast noch keinen Redaktionsplan, deine Zielgruppe hast du auch nicht definiert und die Themen sind sehr breit gefächert? Das wird so nie was werden!
Doch es wird ein Resultat geben. Entweder gehe ich mit fliegenden Fahnen unter oder ich werde das Ziel von einer treuen und steigenden Leserschaft erreichen.Meine Themen sind nämlich definiert, denn dazu habe ich hier die Kategorien. Vielleicht verschwindet eine oder es kommt eine dazu, aber mehr nicht. Und einen Redaktionsplan brauche ich bei dem Projekt nicht! Ich veröffentliche jeden Tag einen Post. Ja ein paar habe ich in Reserve, falls wirklich mal keine Zeit ist. Aber den Rest werde ich jeden Tag schreiben um eben auf aktuelles Ereignisse in meinem Leben reagieren zu können.
Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr da draußen sehr genau erkennt wer authentisch und echt ist, wer euch verarscht und wer das erzählt, was er auch lebt oder was ihr hören wollt. Ihr erkennt genau, wen ihr begleiten, wen ihr lesen wollt und wenn nicht.
Da braucht euch niemand etwas vorspielen und euch manipulieren!