Es ist wieder mal soweit. Die Batterien sind leer, naja fast und der vor dir liegende Weg ist noch weit. Also her mit der Tankstelle und das aber hurtig. Wir brauchen eine Schnellladung, eigentlich eine Ultra-Schnellladung, damit die Batterien wieder voll sind und das Ziel erreicht wird.
Die Batterien sind leer
oder wie unsere Oma Ernie sagte: Wennst miad bist, muast aussi in d’Sonn! 1)
Der Teaser hat dich jetzt an eMobilität denken lassen, oder? Du kannst es ruhig zugegeben. Das ist jetzt ganz normal. Wir reden doch dauernd über eMobilität, Klimakrise, Selbstoptimierung, Viren und Work-Life-Balance. Wir sehen in all den Kanälen der sozialen Medien nichts anderes. Ach doch, da gibt es noch die ganzen perfekten Menschen und Momente und die Einblicke in das eigene perfekt Sonnenschein-Leben. Homestory und so. Ich bin nicht anders, ich gebe dir mal einen Einblick wie ich was so hinbekomme. Ich erzähl dir mal was von meinen eigenen Batterien. Alle haben wir brav bei den Social-Media-Coaches aufgepasst. Gib was von dir selber preis, haben sie gesagt. Dann hast du mehr LeserInnen, Likes und Klicks haben sie gesagt. Warum auch nicht, vielleicht kann ich die eine Leserin oder den anderen Lesern einen Tipp geben.
Und schon sind wir mitten im Thema, sagen wir besser am Anfang. Der Winter neigt sich dem Ende zu, manchmal bäumt er sich noch auf und die Schneeflocken rauschen uns nur so um die Ohren. Und dann gibt es Tage wie heute. Da schaust aus dem Fenster und kannst dir gar nicht vorstellen was Schneeflocken sind. Der selige John trällert Here comes the sun in den besten Tönen. Da musst du raus.
Sonne tanken!
Wärme kriegen!
Kopf frei bekommen!
Wo ist die nächste Energietankstelle?
Da müssen wir natürlich rein ins Auto und uns gleich mal ein Erlebnis beschaffen. Egal was, Hauptsache es ist was besonderes und wir haben wieder was auf der Bucketlist abgehakt. Nein such‘ gar nicht lange. Die Tankstelle ist draußen vor der Tür. Die Sonne scheint, Jacke an, Schuhe gebunden, einfach raus und bewegen.
Bei so einem Panorama, bei so einer Gegend ist es natürlich leicht. Glück und so. Heile Welt wird gesagt. Ja stimmt der Park Aigen, direkt neben den Schloss ist einfach schön und gleich von mir ums Eck. Nicht jeder kann das. (Aber du wirst überrascht sein, wie nah auch bei dir so ein Park, ein Wald, eine Wiese oder See ist. Brauchst ja nur die Oma fragen, sage ich.) Aus der Wohnung rausfallen, drei Mal umdrehen und rein in die Natur. Warum nicht mal was gutes einfach kriegen. Aber bleiben wir beim Thema.
Die beste Energietankstelle ist noch immer die Natur und nicht das Fitness-Center. Wusste die selige Ernie auch schon (und sie kannte auch kein Fitness-Center). Also nicht suchen, rausgehen, Augen auf, da ist sie, die Energietankstelle. Und wenn die Sonne lacht, ist die Hälfte schon vollbracht.
Energie tanken und so
Unsere Scooter und Autos und Fahrräder laden wir immer auf und achten super genau auf den Energielevel. Voller Akku, sag ich nur! Akkupflege und so. Bei uns selber ist es nicht so genau. Eine guter Ansatz ist sicher schon mal „Heute spiele ich Krokodil„. Hä? Setz dich in die Sonne und wärm dich auf, wie ein Krokodil eben.
Wir übersehen gerne wie wichtig die Sonne für uns ist. Der lange und dunkle Winter kostet uns schon viel Energie. Gut, richtig, so kalt wer er nicht und lang? Auch nicht so richtig. Aber dunkel. Ja dunkel war er. Ich bin so oft von dunkel bis dunkel arbeiten gegangen, dass ich mir schon Fotos von der Sonne anschauen musste. Nur damit ich nicht vergesse wie so ein Sonnentag aussieht. Das reicht nur nicht für mehr Vitamin D, einer unserer besten Energielieferanten. Darum gleich mal raus und die Sonnenstrahlen ausnutzen. Also Sonnenspeicher auffüllen. Aber Kopf freibekommen und wirklich wieder Schwung kriegen?
Da reicht es nicht, mir zumindest nicht, einfach auf dem Balkon zu sitzen. Da muss schon noch Bewegung dazu. Ideal ist aber der Asphaltstreifen entlang der Salzach nicht. Gelenke und so… Daher rüber und das Glück nutzen und in 15 Minuten rein in die Natur. Gut, es ist jetzt nicht der Urwald schlecht hin. Doch Wald und Hügel und Wasser und Geschichte. Welches Glück haben wir, nein ich nicht. Ein wenig Bewegung, auspowern ist ein zu mächtiges Wort, im Wald tut gut. Ein wenig den Berg hinauf, nö nicht zu weit, sonst wird es es ja noch wirklich Sport.
Komm mal runter, sagen sie
Das passiert dann ganz automatisch. Bewegen, vor sich hin trotten, vielleicht auch noch eine gute Unterhaltung mit einem lieben Menschen reden. Leichter kann es gar nicht gehen. Und es ist so wichtig. Ausgeglichenheit, sage ich nur! Das braucht es, ganz dringend. Wer von uns hat denn, den Superjob mit ausreichend Bewegung, frischer Luft, perfekter Ernährung und niedrigem Stresslevel? Also ich nicht. An manchen Arbeitstagen bin ich am Abend schon zu müde zum Netflixen. Dann ist es mit der Kraft und den Ideen am nächsten Tag schon ein wenig mau.
Da brauche ich die Natur, die Sonne und die Bewegung um wirklich Energie zu tanken. Auch wenn es am Anfang Überwindung kostet. Das Sofa noch so laut schreit und nicht verlassen werden will. Da kann ich schon motzen und nicht raus wollen. Am Ende ist es aber wieder gut, wenn der Speicher voll ist und ich meine Energie perfekt anzapfen kann. Tut einfach gut. Fühlt sich gut an.
Und wie sagt schon Oma Ernie: Geh raus in die Sonne, den Aigner Park und schau auf dich!
1) Wenn Du müde bist, musst du raus und in die Sonne gehen!