Ich erinnere mich noch an 2018... als wäre es gestern gewesen!
Gedanken

Ich erinnere mich noch an 2018… als wäre es gestern gewesen!

Das neue Jahr hat angefangen, das alte ist vorbei und Vergangenheit. Nun wäre hier eigentlich die Zeit für einen der tausenden, zehntausenden Jahresrückblicke mit den besten Posts und den schönsten Bilder und der Selbstgeißelung mit Neujahrsvorsätzen. So etwas typisches und abgedroschenes werde ich heute nicht präsentieren. Klar habe ich Wünsche, Ideen und Vorsätze wer hat die nicht? Aber nur weil sich die letzte Ziffer im Datum ändert, wird es ja keine neues Leben. Das kann jeden Tag, Stunde, Minute und sogar jede Sekunde neu beginnen und damit auch diese „Vorsätze“ jederzeit gefasst und verfolgt werden.

Mit Hilfe von Alkohol 2018 aus dem Gedächtnis löschen…
oder soll ich zurückblicken?

Ach nein, wirklich nicht! Das wäre doch sowas von dämlich, einen Teil des erlebten, einen Teil von einem selbst zu vernichten und einfach zu löschen. Das hat doch gar keinen Sinn, denn jeder Tag, jedes Erlebnis, jede Handlung und jeder Augenblick bestimmt was wir sind.

Erinnerungen verblassen... Sollen wir ein Jahr einfach aus dem Gedächtnis löschen?

Letztes Jahr war vollgestopft mit Ereignissen, Einschnitten, Neuanfängen, Erfahrungen und Lektionen. Jene die mich kennen, wissen wie turbulent es war, aber es musste so sein. Einer der offensichtlichsten Einschnitte ware die Pension vom Guru 2.0.

Neuanfang, Restart oder Verwandlung im Web?

Alles irgendwie… Der Guru 2.0 ging nach 10 Jahren in Pension. Seine Zeit war einfach gekommen, damals (klingt jetzt wie Erzählungen aus einer anderen Zeit) war das Web 2.0 in aller Munde und alle in Aufbruchstimmung und der Guru kannte (und kennt sich noch immer) sehr gut damit aus. Es hat einfach zur Zeit gepasst, aber die letzten Monate und Wochen war es kein Spaß mehr, sondern mehr eine Qual. Ich habe einfach gemerkt der Guru 2.0 ist müde und auch mein tägliches Leben hat sich in den letzten paar Jahren und Monaten von Grund auf geändert. Ich bin nicht mehr der sesshafte Developer, der sein Wissen an junge Menschen weitergibt. Ich wurde zu einem reisenden Softwareentwickler und Projektmanager. Da war das Experiment sich neu im Web zu erfinden schon reizvoll. Und genau das habe ich letztes Jahr auch durchgezogen – einen Restart und eine Verwandlung zum Magical Digital Nomad. Das hat auch zu dem Umbruch im persönlichen Lebensbereich gut gepasst.

Privates…

Ihr kennt mich… viel private Informationen hat es beim Guru 2.0 nicht gegeben und wird es auch beim Magical Digital Nomad nicht geben. Ich mag das einfach nicht! Nun bin ich dadurch nicht der Top-Influencer, denn da müsste ich Selfies in Unmengen posten und mein Leben verkaufen. Aber ich möchte mich nicht für Followerzahlen verbiegen und verkaufen und verraten sein.
Ich denke in unserer digitalisierten Welt leben wir so oder so sehr in der Öffentlichkeit und geben sehr viel preis, werden angreifbar und verletzbar. Jeder glaubt dich zu kennen und darf über dich urteilen. Jedes Wort, Bild und jeder Hashtag wird auf die Goldwaage gelegt, obwohl es vielleicht nur eine Laune war, es so zu schreiben, es zu posten Ich habe für mich entschieden, dass ich einen Teil gerne öffentlich mache, aber einen Teil meines Lebens möchte ich trotz allem für mich behalten.

James Ryan: „Erzählen Sie mir von Ihrer Frau und den Rosenbüschen.“
Captain Miller: „Nein, das möchte ich für mich behalten.“
aus „Der Soldat James Ryan“

Nur soviel mein Leben hat sich von Grund auf geändert und ich habe an der Basis gerüttelt. Es war holprig und schwierig, aber auch das ist kein Grund das Jahr aus den Erinnerungen zu verbannen. Es ist ein Grund das Geschehene anzunehmen, die Erlebnisse der letzten Jahr(zehnte) anzunehmen und sich darüber zu freuen und sich daran zu erinnern. Aber auch zu erkennen, dass manche Dinge ein Ende haben. Und das muss man zulassen können, sonst wird es einen innerlich zerreißen (und das steht für mich nicht auf dem Plan).

Learnings, oder auch was das Leben uns zeigt.

Learnings, oder auch was uns das Leben zeigt.

Nein keine Weisheit wie „Entweder ist es eine Erfahrung oder eine Lektion„, doch ist es trotzdem so, dass wir durchs Leben gehen und vieles auf uns einstürmt. Genau das kann uns aber immer etwas neues beibringen und uns wachsen lassen.

Im letzten Jahr sind einige Menschen in mein Leben gekommen. Bei einigen wenigen kann ich sagen: „Ich bin dankbar, dass du in meinem Leben bist.„, viele sind da, gehen, kommen und es ist nicht so wichtig und bei einigen habe ich sehr viel gelernt (aber die negativen Dinge sind jetzt nicht meine Erinnerungen wert).

Aber ich habe eines in den letzten Wochen und Monaten begriffen: Das wertvollste was es im Leben gibt ist Zeit… für mich, für uns, für Träume und Wünsche und Ziele. Zeit ist das wertvollste Geschenk, dass man einen Menschen geben kann.
Und eines habe ich auch gelernt (teilweise auf die harte Tour): Rücksicht ist nicht immer der beste Weg. Ab und an muss man für sich selbst einstehen, gesunder Egoist sein und sagen: Bis hierher und nicht weiter!

Für große und kleine Träume kann man nicht zu jung sein.
Und niemand ist zu alt, um sie zu leben!

Und eines habe ich auch noch gelernt: Unsere Zeit hat sich geändert, die Welt hat sich weitergedreht. Wie das? Für mich ist Verbindlichkeit und Commitment wichtig geworden. Einmal ja und dann wieder nein… ein bestimmtes und sicheres Vielleicht, ist nichts (mehr) für mich. Entweder höre ich ein Ja und es bleibt dabei oder es ist ein Nein und auch das ist fix. Jedesmal eine Zusage zu bekommen und kurz davor eine Absage, das ist nichts mehr für mich (und manchmal kommt wirklich was dazwischen). Diese Flexibilität habe und brauche ich nicht mehr. Ich will ein Commitment, eine Zusage „Ja du bist mir wichtig und was wir ausmachen hält!„, sonst ist immer etwas anderes wichtiger, als die eigene Person. Und genauso werde ich es auch bei meinen Zusagen halten. Manchmal gibt es eben nur Schwarz und Weiß, Ja und Nein!

Also viel gelernt in den vergangenen Monaten, viel positives erfahren, die eine oder andere Überraschung erlebt und auch ein paar Mal kräftig auf die Nase gefallen. Hey, was wäre das Leben wenn es keine Tiefen und keine Höhen gibt?

Es soll uns nie schlechter gehen als heute!

Das Ziel des Weges? Herbstliches Paris im Jardin du Luxembourg

Ich denke, dass ist ein ganz gutes Motto, ein Ziel, welches man anpeilen kann. Ob ich es als Vorsatz will? Keine Ahnung, aber es ist einen Versuch wert, jeden Tag das Beste herauszuholen.
Das beginnende Jahr ist eine Zeit um neue Horizonte zu entdecken und neue Ideen umzusetzen, Pläne und Träume zu verwirklichen. Um die eigene Stärke und das Vertrauen wieder zu entdecken und neue Herausforderungen zu suchen und zu meistern. (Danke Joe für die Gedanken)

Das ganze Leben warten wir auf etwas und das Einzige, was vorübergeht ist das Leben. Wir schätzen die wunderbaren Momente erst, wenn sie zu Erinnerungen werden. Darum gilt für dieses Jahr: Mache das, was du schon immer machen wolltest. (Sonst wird es bald zu einem: Was ich immer machen wollte und nie passierte!)
Darum steht das neue Jahr unter dem Stern von Reisen und neuen Herausforderungen, Konzertbesuchen und Erlebnissen, neuen Ideen und Zielen, unter dem Motto Verbindlich und Echt.

Und ganz wichtig: Ich nehme mir Zeit… Zeit für Dinge die mir wichtig sind und ganz oben, als erste Priorität, steht: Ich nehme mir Zeit für die wertvollen Menschen in meinem Umfeld.
Dazu gehört auch mein „soziales Netzwerk im Web“. Ich werde ein Ziel verfolgen… den Blog als das zu führen, als was er ursprünglich gedacht war, ein Weblog. Also ein Logbuch im Web oder noch besser formuliert ein öffentlich zugängliches Tagebuch. Und damit sind wir beim Punkt: Ich möchte mir Zeit nehmen, zumindest jeden Tag einen mini, mini Beitrag hier zu veröffentlichen.
Klar habe ich auch ein paar andere persönliche und berufliche Ziele. Die definiere ich aber nicht als Neujahrsvorsätze, sondern als Ziele die mir so wichtig sind, dass ich sie verfolgen und erreichen will. Was das ist, werdet ihr hier sicher erfahren… Hey ich brauche doch Themen die ich hier posten kann, sonst ist bald mal die Luft raus und es werden keine 365 Posts in 2019.

Und das ist das Ende? Wie war das letzte Jahr wirklich?

Wann warst du das letzte Mal wirklich glücklich?

Nein besser stellst du dir jeden Tag am Abend diese Fragen über deinen Tag, damit es dir nie schlechter geht als heute!

  • Wofür bin ich dankbar?
  • Wann war ich glücklich?
  • Was war der größte Fehler?
  • Worauf bin ich stolz?
  • Wer war heute der wichtigste Mensch für dich?
  • Weiß der Mensch das?
  • Was hast du heute gelernt?

So jetzt war es doch wieder so eine Mischung aus Rückblick und Zukunftsaussicht. Vielleicht nicht ganz so klassisch und abgedroschen, vielleicht ein wenig melancholisch und esoterisch. Für mich ist es der Post, der die letzte Zeit in meinem Leben am besten zusammenfasst und diesen Neustart im „Sozialen-Netzwerk-Leben“ neu einläutet.

Stay tuned!
Und bleibt neugierig!
(was hier noch alles passieren wird)

3 comments
  1. elablogt
    elablogt
    3. Januar 2019 um 19:24

    May the best of your today be the worst of your tomorrow heißt es glaub in einem Songtext und fiel mir gleich zu einer deiner Unterüberschriften ein. 2019 ging irgendwie so gut los, als hätten jahresumbrüche doch etwas magisches an sich, obwohl ich auch mehr die Meinung vertrete Umbruch geht immer.
    Hab ein gutes neues Jahr und liebe Grüsse Ela

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    • The Magical Digital Nomad
      The Magical Digital Nomad • Artikelautor •
      3. Januar 2019 um 22:46

      Danke Ela!
      Dur auch ein schönes neues Jahr!
      Ein Anfang, ein Umbruch geht immer. Aber gerade an diesen magischen beiden Tagen, dem Jahresende und -anfang, denkt man mehr darüber nach und kommt vielleicht dadurch eich leichter zu einem Entschluß

      Antworten
  2. Doris
    Doris
    21. Januar 2019 um 14:01

    Wow so ein herzlicher, schöner „Bericht“ über das Jahr 2018. Ich teile da auch deine Meinung bezüglich Öffentlichkeit oder private Dinge am Blog mein Leben zu „verkaufen“.

    Es ist allerdings nicht leicht als Bloggerin privat zu bleiben. Jedoch merke ich es immer wieder wenn ich zu viel gesagt habe oder mich zu „offen“ gezeigt habe. Ich merke es an meinem Bauchgefühl, ich fühle mich dann einfach nicht mehr wohl.

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